Eclipse ausführen

Nachdem Sie die Eclipse-Installation in einem Verzeichnis (z. B. c:\eclipse) installiert (dekomprimiert) haben, wird die Workbench durch Ausführend der ausführbaren Eclipse-Datei gestartet, die sich auf der höchsten Ebene des Installationsverzeichnisses befindet.   Auf Windows-Systemen heißt diese Datei eclipse.exe, unter Linux heißt sie einfach eclipse. Bitte beachten Sie, dass die folgende Erläuterung ausführliche Angaben zur Installation auf Windows-Systemen enthält. Die Installation unter Linux erfolgt analog.

Wenn Sie keine anders lautenden Angaben machen, erstellt die Plattform das Standardverzeichnis für den Arbeitsbereich in Form eines Geschwistersegments der ausführbaren Datei (z. B. c:\eclipse\workspace).  Dieses Arbeitsbereichsverzeichnis wird als Standardinhaltsbereich für Ihre Projekte sowie zur Speicherung von allen erforderlichen Metadaten verwendet. Bei gemeinsam benutzten oder aus mehreren Arbeitsbereichen bestehenden Installationen sollten Sie die Position Ihres Arbeitsbereichs explizit angeben, statt den Standardwert zu verwenden. Die Position des Arbeitsbereichs kann durch zwei Methoden gesteuert werden - entweder durch die Verwendung des aktuellen Arbeitsverzeichnisses oder durch die Verwendung des Befehlszeilenparameters -data.

Der einfachste Weg zur Verwendung des aktuellen Arbeitsverzeichnisses ist möglicherweise die Erstellung einer Verknüpfung, die Sie folgendermaßen ausführen können:

  1. Navigieren Sie im Windows-Explorer auf eclipse.exe, und erstellen Sie durch Ziehen bei gedrückter rechter Maustaste eine Verknüpfung zur eclipse.exe.
  2. Bearbeiten Sie die Eigenschaften der Verknüpfung so, dass das Feld für die Ausgangsposition die Position Ihres Arbeitsbereichs (z. B. c:\meinarbeitsbereich) angibt.
  3. Schließen Sie den Dialog "Eigenschaften", und doppelklicken Sie auf die Verknüpfung.

Denselben Effekt können Sie natürlich auch bei Verwendung einer Eingabeaufforderung erzielen, indem Sie in Ihr Arbeitsbereichsverzeichnis wechseln und dann eclipse.exe ausführen.

Zur Verwendung des Befehlszeilenparameters -data müssen Sie lediglich die Angabe -data <position_ihres_arbeitsbereichs> (z. B. -data c:\meinarbeitsbereich) zur Zeile für das Ziel (Target) in der Verknüpfung hinzufügen oder explizit in die Befehlszeile aufnehmen.

Themen für Fortgeschrittene bei der Ausführung von Eclipse

Die ausführbare Eclipse-Datei und die Plattform selbst bieten eine Reihe von Ausführungsoptionen, die vor allem für Benutzer interessant sind, die Komponenten für Eclipse entwickeln oder Fehler in diesen beheben. Das allgemeine Format bei der Ausführung der ausführbaren Eclipse-Datei lautet:

eclipse [plattformoptionen] [-vmargs [Java-VM-Argumente]]

Hierbei sind die folgenden Plattformoptionen gültig:

-application <anwendungs-id> Gibt die auszuführende Anwendung an. Wenn diese Option nicht angegeben wird, wird die Eclipse-Workbench ausgeführt. Anwendungen werden durch Plug-ins deklariert, die Erweiterungen für den Erweiterungspunkt org.eclipse.core.runtime.applications bereitstellen.
-boot <pfad_für_bootcode> Definiert den Pfad für den Boot-Plug-in-Code (d. h. boot.jar).  Diese Option ist nur erforderlich, wenn die relative Position der Dateien startup.jar und boot.jar geändert werden soll.
-consolelog Diese Option spiegelt das Fehlerprotokoll der Plattform auf die Konsole, die zur Ausführung von Eclipse eingesetzt wird.
-data <arbeitsbereichspfad> Definiert den Pfad des Arbeitsbereichs, auf dem die Plattform ausgeführt werden soll.
-debug [pfad_der_optionsdatei] Stellt die Plattform in den Debug-Modus und lädt die Debug-Optionen in der angegebenen Datei. Wenn kein Dateipfad angegeben wird, sucht die Plattform in ihrem Installationsverzeichnis und im Metadatenverzeichnis des Arbeitsbereichs nach einer Datei namens ".options".
-dev [klassenpfadeinträge] Stellt die Plattform in den Entwicklungsmodus. Die optionalen Klassenpfadeinträge (durch Kommata gegliederte Liste) werden zum Klassenpfad aller Plug-ins hinzugefügt. Wenn Sie beispielsweise Plug-ins entwickeln, verwenden Sie den Wert "-dev bin", um das BIN-Verzeichnis der Java-Tools zu jedem Plug-in hinzuzufügen. Redundante oder nicht existierende Klassenpfadeinträge werden eliminiert.
-nosplash Führt die Plattform aus, ohne die Eingangsanzeige aufzurufen.
-os <betriebssystem-id> Definiert das Betriebssystem, unter dem die Plattform ausgeführt wird. Normalerweise kann die Plattform das Betriebssystem eigenständig ermitteln. In bestimmten Betriebssystem explizit anzugeben. Der hier angegebene Wert bezieht sich auf Platform.getOS().
-vm <vm-pfad> Gibt die Java-VM an, die zur Ausführung der Plattform eingesetzt werden soll. Wenn diese Option nicht angegeben wird, wird eine Java-VM gesucht, die mit der ausführbaren Datei von Eclipse verwandt ist.
-ws <ws-id> Definiert das Windows-System, auf dem die Plattform ausgeführt wird. In vielen Fällen kann die Plattform das Windows-System selbstständig ermitteln, aber es kann in bestimmten Situationen erforderlich sein, eine explizite Angabe bereitzustellen. der hier angegebene Wert bezieht sich auf Platform.getWS().

Alle Argumente, die auf den Eintrag -vmargs folgen (nicht jedoch dieser Eintrag selbst) werden direkt über die angegebene Java-VM als Argumente für die virtuelle Maschine übergeben (also vor der auszuführenden Klasse). Alle Argumente vor dem Eintrag -vmargs (mit Ausnahme von -vm und -nosplash) werden direkt zur Interpretation an die Plattform übergeben.

Ausführung auf unterschiedlichen VM 

Eclipse auf J9 ausführen

Bei der Ausführung von Eclipse auf J9 empfiehlt es sich, die folgenden VM-Optionen zu verwenden. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation und Hilfe zur J9-VM:
eclipse.exe [eclipse-argumente] -vm <pfad_zu_j9w.exe>
            -vmargs -ms:20 -jit -mo:32000 -mx:200000

HINWEIS: Der Parameter -vmargs und das eigentliche VM-Argument müssen am Ende der Zeile angegeben werden.

Eclipse auf IBM JDK VM ausführen

Die VM-Standardeinstellungen für IBM JDK 1.3 Linux sind für die ersten Schritte mit dem Programm gut geeignet, jedoch für die Entwicklung in einem größeren Maßstab nicht geeignet. Bei einer solchen Entwicklung sollte Sie Ihre VM-Argumente so ändern, dass ein größerer Heap-Speicher verfügbar ist:

-vmargs -Xmx256M 

Hierdurch kann der Java-Heap-Speicher auf 256 MB vergrößert werden.