JDT-Kern-Optionen bearbeiten

Sie können über einige APIs auf JDT-Kern-Optionen zugreifen. Diese APIs befinden sich im JavaCore. Lediglich vier Methoden sind zum Bearbeiten dieser Optionen erforderlich:

Die Optionen werden als eine Hashtabelle aller bekannten und konfigurierbaren Optionen mit ihren Werten bearbeitet. Konstanten der Hilfeprogramme wurden im JavaCore für jede Options-ID und den möglichen Konstantenwerten definiert.

Wenn Sie den JDT-Kern mit lediglich vier Optionen konfigurieren wollen, funktioniert das folgende Code-Fragment:

   // Aktuelle Optionen abrufen
   Hashtable options = JavaCore.getDefaultOptions();
   
   // Wert einer Option ändern
   options.put(JavaCore.COMPILER_PB_DEPRECATION, JavaCore.ERROR);
   
   // Neue Optionen festlegen
   JavaCore.setOptions(options);
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie die aktuellen Optionen beibehalten und nur eine ändern wollen:
   // Aktuelle Optionen abrufen
   Hashtable options = JavaCore.getOptions();
   
   // Wert einer Option ändern
   options.put(JavaCore.COMPILER_PB_DEPRECATION, JavaCore.ERROR);
   
   // Neue Optionen festlegen
   JavaCore.setOptions(options);

Beschreibungen der JDT-Kern-Optionen

Die Liste aller JDT-Kern-Optionen befindet sich in den folgenden Tabellen. Sämtliche Tabellen verfügen über dieselbe Organisation, bei der die Options-ID in runden Klammern steht und der Standardwert kursiv und fett gedruckt wird.

Optionskategorie

Compileroptionen

Beschreibung Werte
Lokales Variablen-Debug-Attribut generieren (COMPILER_LOCAL_VARIABLE_ATTR)
Dieses Attribut ermöglicht nach der Generierung die Anzeige von lokalen Variablennamen im Debugger (an Stellen, an denen Variablen mit Sicherheit zugeordnet werden). Die daraus resultierende .class-Datei ist dann größer. GENERATE
DO_NOT_GENERATE
Zeilennummern-Debug-Attribut generieren (COMPILER_LINE_NUMBER_ATTR)
Diese Attribut ermöglicht die Hervorhebung des Quellencodes im Debugger. Die daraus resultierende .class-Datei ist dann größer. GENERATE
DO_NOT_GENERATE
Quellen-Debug-Attribut generieren (COMPILER_SOURCE_FILE_ATTR)
Dieses Attribut ermöglicht nach der Generierung die Darstellung des entsprechenden Quellcodes im Debugger. GENERATE
DO_NOT_GENERATE
Nicht verwendete lokale Variablen beibehalten (COMPILER_CODEGEN_UNUSED_LOCAL)
Sofern der Compiler nicht angefordert wird, nicht verwendete lokale Variablen (d. h. nicht gelesen) beizubehalten, führt er eine Optimierung für diese aus und ändert dadurch potenziell das Debuggen. PRESERVE
OPTIMIZE_OUT
Ziel-Java-Plattform definieren (COMPILER_CODEGEN_TARGET_PLATFORM)
Aus Binärkompatibilitätsgründen können .class-Dateien mit bestimmten VM-Versionen und später gekennzeichnet werden. Beachten Sie, dass das Ziel "1.4" erfordert, dass Sie den Kompatibilitätsmodus ebenfalls auf "1.4" umschalten. VERSION_1_1
VERSION_1_2
VERSION_1_3
VERSION_1_4
Nicht adressierbaren Code berichten (COMPILER_PB_UNREACHABLE_CODE)
Nicht adressierbarer Code kann optional als Fehler oder Warnung berichtet werden oder ignoriert werden. Die Bytecodegenerierung führt stets eine Optimierung aus. ERROR
WARNING
IGNORE
Ungültigen Import berichten (COMPILER_PB_INVALID_IMPORT)
Eine nicht auflösbare Importanweisung kann optional als Fehler oder Warnung berichtet bzw. ignoriert werden. ERROR
WARNING
IGNORE
Versuch des Überschreibens der Standardmethode eines Pakets berichten (COMPILER_PB_OVERRIDING_PACKAGE_DEFAULT_METHOD)
Eine Standardmethode eines Pakets ist in einem anderen Paket nicht sichtbar und kann deshalb nicht überschrieben werden. Wird diese Option aktiviert, signalisiert der Compiler solche Szenarios entweder als Fehler oder als Warnung. ERROR
WARNING
IGNORE
Methoden mit Konstruktornamen berichten (COMPILER_PB_METHOD_WITH_CONSTRUCTOR_NAME)
Das Benennen einer Methode mit einem Konstruktornamen wird allgemein als schlechter Programmierstil betrachtet. Wird diese Option aktiviert, signalisiert der Compiler solche Szenarios entweder als Fehler oder als Warnung. ERROR
WARNING
IGNORE
Herabstufung berichten (COMPILER_PB_DEPRECATION)
Ist diese Option aktiviert, signalisiert der Compiler die Verwendung von herabgestufter API entweder als Fehler oder als Warnung. ERROR
WARNING
IGNORE
Verdeckte catch-Böcke berichten (COMPILER_PB_HIDDEN_CATCH_BLOCK)
Bei einer lokalen TRY-Anweisung können einige catch-Blöcke möglicherweise andere verdecken, z. B.:
   try {
      throw new java.io.CharConversionException();
   } catch (java.io.CharConversionException e) {
   } catch (java.io.IOException e) {}.
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler einen Fehler oder eine Warnung für verdeckte CATCH-Blöcke entsprechend der überprüften Ausnahmebedingungen aus.
ERROR
WARNING
IGNORE
Nicht verwendete lokale Variablen berichten (COMPILER_PB_UNUSED_LOCAL)
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler einen Fehler oder eine Warnung für nicht verwendete Variablen aus (d. h. nicht gelesene Variablen). ERROR
WARNING
IGNORE
Nicht verwendete Parameter berichten (COMPILER_PB_UNUSED_PARAMETER)
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler einen Fehler oder eine Warnung für nicht verwendete Methodenparameter aus (d. h. nicht gelesene Methodenparameter). ERROR
WARNING
IGNORE
Nicht verwendeten Import berichten (COMPILER_PB_UNUSED_IMPORT)
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler einen Fehler oder eine Warnung für nicht verwendete Importverweise aus. ERROR
WARNING
IGNORE
Synthetische Zugriffsemulation berichten (COMPILER_PB_SYNTHETIC_ACCESS_EMULATION)
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler immer dann einen Fehler oder eine Warnung aus, wenn er den Zugriff auf ein nicht zugriffsfähiges Member eines einschließenden Typs emuliert. Solcher Zugriff kann Auswirkungen auf die Leistung beinhalten. ERROR
WARNING
IGNORE
Nicht ausgelagertes Zeichenfolgeliteral berichten (COMPILER_PB_NON_NLS_STRING_LITERAL)
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler einen Fehler oder eine Warnung für nicht ausgelagertes Zeichenfolgeliteral aus (d. h. nicht mit der Kennung //$NON-NLS-<n>$ versehen). ERROR
WARNING
IGNORE
Verwendung der Kennung 'assert' berichten (COMPILER_PB_ASSERT_IDENTIFIER)
Ist diese Option aktiviert, gibt der Compiler immer dann einen Fehler oder eine Warnung aus, wenn 'assert' als Kennung verwendet wird (reserviertes Schlüsselwort in 1.4). ERROR
WARNING
IGNORE
Quellenkompatibilitätsmodus einstellen (COMPILER_SOURCE)
Angabe, ob die Quelle mit Version 1.3 oder 1.4 kompatibel ist. Ab Version 1.4 ist 'assert' ein für die Faktunterstützung reserviertes Schlüsselwort. Beachten Sie außerdem, dass wenn Sie zum Modus 1.4 umschalten, die VM-Zielstufe auf "1.4" gesetzt und der Kompatibilitätsmodus "1.4" sein muss. VERSION_1_3
VERSION_1_4
Kompatibilitätsstufe einstellen (COMPILER_COMPLIANCE)
Wählen Sie die Kompatibilitätsstufe des Compiler aus. Im Modus "1.3" dürfen die Quellen- und Zieleinstellungen nicht über die Stufe "1.3" hinausgehen. VERSION_1_3
VERSION_1_4
Höchstzahl der Probleme, die pro Kompiliereinheit gemeldet werden (COMPILER_PB_MAX_PER_UNIT)
Geben Sie die Höchstzahl der Probleme an, die pro Kompiliereinheit gemeldet werden (wenn das Maximum null ist, werden alle Probleme berichtet). Ein positives Integer.
Der Standardwert ist 100

Erstellungsprogrammoptionen

Beschreibung Werte
Filter für die Ressourcenkopiesteuerung angeben (CORE_JAVA_BUILD_RESOURCE_COPY_FILTER)
Geben Sie Filter zum Steuern des Ressourcenkopieprozesses an. (<name> ist das Dateinamensmuster (nur Platzhalterzeichen "*" sind zulässig) oder der Name eines Ordners, der mit "/" endet). {<name>[,<name>]*}.
Der Standardwert ist ""
Bei ungültigem Klassenpfad abbrechen (CORE_JAVA_BUILD_INVALID_CLASSPATH)
Weisen Sie das Erstellungsprogramm zum Abbrechen an, wenn der Klassenpfad ungültig ist. ABORT
IGNORE

JavaCore-Optionen

Beschreibung Werte
Projekterstellungsreihenfolge berechnen (CORE_JAVA_BUILD_ORDER)
Geben Sie an, ob JavaCore die Projekterstellungsreichenfolge auf Basis der Klassenpfadvoraussetzungskette zur Anwendung bringt. Wenn die Berechnung angefordert wird, wird die Standardreihenfolge der Plattform (basierend auf den Projektbenutzervorgaben) übernommen. COMPUTE
IGNORE
Standardformat der Quellencodierung angeben (CORE_ENCODING)
Rufen Sie das Codierformat der kompilierten Quellen ab. Diese Einstellung verfügt lediglich über Lesezugriff und ist äquivalent zu ResourcesPlugin.getEncoding(). Jeder unterstützte Codierungsname.
Der Standardwert ist "platform default"

Formatierungsprogrammoptionen

Beschreibung Werte
Neue Zeile vor linker geschweifter Klammer einfügen (FORMATTER_NEWLINE_OPENING_BRACE)
Mit 'Einfügen' wird eine neue Zeile vor einer linken geschweiften Klammer eingefügt; andernfalls wird nichts eingefügt. INSERT
DO_NOT_INSERT
Neu Zeile innerhalb einer Steueranweisung einfügen (FORMATTER_NEWLINE_CONTROL)
Mit 'Einfügen' wird eine neue Zeile zwischen } und nach else, catch und finally eingefügt. INSERT
DO_NOT_INSERT
Leerzeilen löschen (FORMATTER_CLEAR_BLANK_LINES)
Falls markiert, werden alle Leerzeilen entfernt. Ansonsten wird nur eine Leerzeile beibehalten und alle anderen werden entfernt. CLEAR_ALL
PRESERVE_ONE
Neue Zeile zwischen ELSE/IF einfügen (FORMATTER_NEWLINE_ELSE_IF)
Mit 'Einfügen' wird ein Zeilenumbruch zwischen einem ELSE und einem IF entfernt. Ansonsten wird ELSE-IF möglichst auf derselben Zeile behalten. INSERT
DO_NOT_INSERT
Neue Zeile in leerem Block einfügen (FORMATTER_NEWLINE_EMPTY_BLOCK)
Mit 'Einfügen' wird eine leere Zeile zwischen zusammenhängenden eingefügt, wenn auf { und }, } kein Schlüsselwort folgt. INSERT
DO_NOT_INSERT
Zeilen trennen, die die Länge überschreiten (FORMATTER_LINE_SPLIT)
Aktiviert das Teilen von langen Zeilen (die die konfigurierbare Länge überschreiten). Mit der Länge 0 wird das Trennen von Zeilen inaktiviert. Ein positives Integer.
Der Standardwert ist 80
Zuordnung komprimieren (FORMATTER_COMPACT_ASSIGNMENT)
Zuordnungen können asymmetrisch formatiert werden, z. B. 'int x= 2;', bei 'Normal' wird ein Leerzeichen vor dem Zuordnungsoperator eingefügt. COMPACT
NORMAL
Einrückungszeichen definieren (FORMATTER_TAB_CHAR)
Wählen Sie aus, ob mit Leerzeichen oder Tabulatoren eingerückt werden soll. TAB
SPACE
Leerzeicheneinrückungslänge definieren (FORMATTER_TAB_SIZE)
Wenn Sie Leerzeichen verwenden, legen Sie die Menge der Leerzeichen für jede Einrückungsmarkierung fest. Ein positives Integer.
Der Standardwert ist 4

CodeAssist-Optionen

Beschreibung Werte
Sichtbarkeitsabhängige Vervollständigung aktivieren (CODEASSIST_VISIBILITY_CHECK)
Wenn diese Option aktiv ist, zeigt die Fertigstellung nur sichtbare Vorgänge an (z. B. private Methoden einer Superklasse sind nicht sichtbar). ENABLED
DISABLED
Automatische Qualifizierung impliziter Member (CODEASSIST_IMPLICIT_QUALIFICATION)
Wenn diese Option aktiv ist, wird automatisch die Fertigstellung für implizite Feldverweise und Nachrichtenausdrücke qualifiziert. ENABLED
DISABLED

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